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Rückblick auf das Jahr 2009

Die Interessengemeinschaf t Ornithologie und Naturschutz Quedlinburg umfaßt aktuell 21 Mitglieder. Alle für das Jahr 2009 geplanten 9 öffentlichen Vortragsveranstaltungen der IG wurden realisiert. Veranstaltungsort war jeweils der Quedlinburger Kunsthoken in der Marktstraße 2. Die Vorträge waren folgenden Tier- oder Pflanzenarten gewidmet: invasive Insektenarten, Brutvögel in Halberstadt, Orchideen in S-A. , der Luchs im Harz, Muffelwild im Harz, die Fischbestände in den Harzgewässern, Baumpilze. Vorgestellt wurden außerdem die Entwicklung des Nationalparkes Harz und Natur, Menschen und Landschaft der Molukkeninsel Seram. In allen Vorträgen wurde aktuelles und spannendes naturkundliches Wissen in großer Bandbreite vermittelt. Den Referenten, die Mehrheitlich aus der Nordharzregion stammen bzw. Mitglieder der IG Ornithologie und Naturschutz sind, sei auch an dieser Stelle ausdrücklich Dank gesagt. Im Durchschnitt haben 9 interessierte Gäste an diesen Vortragsveranstaltungen teilgenommen. Hier meinen wir, dass dieser Teilnehmerkreis angesichts der interessanten Themen noch größer sein könnte.

 

Im zurückliegenden Jahr wurden folgende Exkursionen durchgeführt:

4-Tage-Exkursion nach Zinnwald – Georgenfeld (Osterzgebirge) ,

Kurzexkursion zu den Beständen von Adonisröschen und Kuhschellen im Raum Börnecke,

Kurzexkursion Ackerwildkräuter in die Quedlinburger Seweckenberge,

Kurzexkursion zu den Orchideenbeständen der Kalkteiche Latdorf (Bernburg),

Tagesexkursion Biosphärenreservat Südharz. Höhepunkt war das Erleben des sehr großen Bestandes eines naturgeschützten Farnes, der Hirschzunge im Bereich des Naturschutzgebietes Mooskammer.


3-Tage-Fahrt zu der BUND-Partnergruppe in Herford mit großer Wanderung durch mehrere Naturschutzgebiete. Die regelmäßigen Kontakte nach Herford bestehen seit 1992.

 

Traditionell fand am 27. 12. 09 die Weihnachtswanderung bzw. Jahresend-Wanderung statt. Für die 18 Teilnehmer ging es von Friedrichsbrunn vorbei am Bergrat-Müller-Teich dem Bärweg folgend bis zur Feriensiedlung Bremerteich und ab hier dem Konenweg entlang bis Mägdesprung.

Nach 10 km Wanderung bei bestem Wetter und Schnee, aber reichlich Glätte, mundete hier das Mittagessen in der Kutscherstube. Kurz vor Mägdesprung konnte ein Vorkommen der Bartflechte festgestellt werden. Diese sehr markante Flechte breitet sich aktuell wieder aus, nach dem die frühere Luftverschmutzung für diese Flechtenart keine Lebensbedingungen mehr bot.

 

Im Rahmen der Gruppenarbeit fanden folgende Arbeitseinsätze statt:

1 Pflege – und Entbuschungseinsatz im Naturschutzgebiet Harsleber Berge,

2 Pflege – und Entbuschungseinsätze im Naturschutzgebiet Schierberg Rieder,

1 Pflegeeinsatz im Bereich der Gersdorfer Burg (Biotoppflege im Rahmen des Steinkauzprojektes).

Bemerkenswert für das Jahr 2009 war die überaus reiche Blüte des naturgeschützten Baltischen Enzians im Bereich des Großen Gegensteins. Hier wirken sich die Mäharbeiten der Mitglieder des Arbeitskreises Heimische Orchideen Sachsen-Anhalt sehr positiv aus. Profitiert von dem Kurzhalten der Halbtrockenrasenflächen hat vor allem die Herbstwendelorchis, für die rund

3 000 blühende Pflanzen festgestellt werden konnten.

 

Frau K. Schneider hat seit 2009 als Schäferin u. a. auch die Bewirtschaftung der Flächen des Naturschutzgebietes Gegensteine –Schierberg übernommen. Dabei wurde eine ausgezeichnete intensive Hutearbeit geleistet. Das Zurückdrängen jeder Verbuschung und des Rasenfilzes ist eine Grundvoraussetzung für die Entwicklung und nachhaltige Sicherung der Bestände geschützter Pflanzen in diesem Gebiet. Die Quedlinburger Naturschützer gehen davon aus, dass auch zukünftig diese zusätzlichen Leistungen für den Naturschutz gefördert werden. Für das Jahr 2010 sind da offensichtlich noch administrative Hürden zu überwinden.

 

 

 

 

 

Baltischer Enzian im NSG Gegensteine - Schierberg