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Frühling in der Quedlinburger Feldflur

Ein Spaziergang bzw. eine kleine Wanderung durch die Quedlinburger Feldflur zeigt uns, dass auch bei der einheimischen Blütenwelt der Frühling angekommen ist. Ein ganz typischer Vertreter dafür ist das violett blühende Märzveilchen (Viola oderata). Dieses, das mit gutem Grund auch Duft- oder Wohlriechendes Veilchen heißt, scheint in diesem Jahr besonders üppig zu blühen. Nicht selten sind dabei auch weißblühende Formen zu finden. Im Bereich z. B. des Müncheberges lohnt es sich, näher hinzuschauen. Hier blühen zusammen mit dem Märzveilchen 2 weitere Veilchenarten.   Das Rauhe Veilchen (Viola hirta) weist blaue Blüten auf und zeichnet sich durch stark behaarte Blattstiele aus. Es macht im Gegensatz zum Märzveilchen keine Ausläufer, bildet dafür aber kräftige Blütenhorste. Eine dritte Art ist das seltener zu findende Blau-Veilchen (Viola suavis). Es sieht dem Märzveilchen ähnlich und bildet ebenfalls kurze Ausläufer. Es fällt aber durch die blauen Blüten auf, die in der Mitte eine auffällig weiß gefärbte Zone aufweisen. Die Veilchenarten bastardieren sehr leicht miteinander. In einem solchen Fall kann es schwierig werden, die Arten zum unterscheiden – eine echte Herausforderung !

Märzveilchen

Bild: A. Reulecke

Raues Veilchen

Bild: W. Wandelt

Blau-Veilchen

Bild:W. Wandelt

In früheren Jahrzehnten wies auch die Quedlinburger Feldflur reiche Adonis-Bestände auf. Als Beispiel möge die Umgebung der Seweckenwarte dienen, die heute durch Buschwerk geprägt ist. Dennoch - an wenigen Standorten hat sogar in Stadtnähe das streng geschützte Adonisröschen überlebt (Adonis vernalis).

 Bild: A. Reulecke

Dies gilt auch für die weniger auffällige und nur schwer zu entdeckende Wiesen-Kuhschelle (Pulsatilla pratensis), die an Trockenrasen-Standorte gebunden ist und sehr selten geworden ist. Nur durch intensive Pflegemaßnahmen ( Grasmahd und Entbuschung) können die letzten Vorkommen gesichert werden.

 Bild: A. Reulecke

Auch für die ersten Schmetterlinge hat der Frühling begonnen. Der Trauermantel (Nymphalis antiopa) zählt zu den Edelfaltern. So wie auch das Tagpfauenauge, der Fuchs und der Zitronenfalter gehört er zu den Schmetterlingen, die in unseren Breiten überwintern. Daher kann man sie mit viel Glück auch momentan bevorzugt in blühenden Weiden beobachten. Der Bestand der Trauermäntel ist stark rückläufig und steht auf der Vorwarnliste für bedrohte Arten in Deutschland.

Bild: A. Reulecke

 

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