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Das Insekt des Jahres 2020

ist der Schwarzblaue Ölkäfer Meloe proscarabaeus LINNAEUS, 1758.

Die Benennung erfolgte durch das Kuratorium „Insekt des Jahres“ (Deutschland, Österreich, Schweiz). Es handelt sich um einen auffälligen Käfer, der bereits jetzt auch in der Umgebung von Quedlinburg an sandigen und offenen Standorten wie Trockenrasen oder Streuobstwiesen zu finden ist. Die ersten Tiere sind an sonnigen Tagen schon ab Februar zu beobachten. So auch in diesem Jahr. Am 16. Februar 2020 wurden trotz heftigem Wind mehrere Tiere auf den Seweckenbergen bei Quedlinburg gesichtet.

Ölkäfer, daher der Name, können bei Berührung ein giftiges Sekret, welches Cantharidin enthält, ausscheiden.

Besonders interessant ist die zweistufige Larvenentwicklung:

Im ersten Stadium warten die als Triungulinus bezeichneten Larven in Blüten auf vorbeifliegende Wildbienen, um sich mit ihren an den Fußgliedern vorhandenen Klauen an den Wildbienen festzukrallen und gelangen so in deren Nest.

Im zweiten Stadium ernähren sich die madenartigen Larven parasitisch von den Larven und Vorräten der Wildbienen. Danach verpuppen sich die Larven und erscheinen ab Februar bis Mai als Imago.

In Mitteleuropa sind durch die Zerstörung der Lebensräume und damit verbunden der Rückgang der Wildbienenpopulation auch die Bestände der insgesamt 11 Meloe-Arten zurückgegangen. Deswegen ist der Ölkäfer in Deutschland in der Roten Liste der gefährdeten Arten als gefährdet (Kategorie 3) eingestuft.

Bildautor: Horst Rudolph

 

 

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