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Aktuelle Information: Rettet das Selketal ! Demonstration am Ostermontag, dem 13. April 2009 !

Das Selketal zwischen der Thalmühle (Meisdorf ) und der Selkemühle (Mägdesprung) präsentiert sich als ein typisches Tal eines Mittelgebirgsflusses mit traditioneller Mähwiesennutzung, aber frei von jeglicher Bebauung und ohne technische Regulierung des Wasserlaufes der Selke, die sich auch heute noch neue Wege in der von Harzbergen eingerahmten breiten Wiesenaue suchen darf. Keine Autostraße führt durch diesen Talabschnitt, der breite Talweg ist allein Wanderern zu Fuß oder per Rad vorbehalten. Dieser malerische Teil des Selketales ist ein Denkmal höchsten Ranges für ein Landschaftsbild, welches allein durch die Natur geprägt ist und welches anderen Ortes nicht mehr zu finden ist. Kein anderes Mittelgebirgstal vermittelt so viel notwendige Rückbesinnung auf die Kräfte der Natur, als dies das Selketal vermag. Deswegen entwickelt es sich auch immer mehr zu einem besonderen Anziehungspunkt für naturschonenden und naturachtenden Tourismus. Immer und vor allem in jüngerer Zeit gab es Begierlichkeiten, auch diesen letzten naturnahen Talbereich der Selke wirtschaftlichen Interessen aufzuopfern, z. B. für die Bebauung mit individuellen Wochenenddomizilen, für eine dem Auto gewidmete Durchgangsstraße, für die Gewinnung von Talsperren-Wasser für fern liegende industrielle Ballungsgebiete. Immer gewann ein gesellschaftlicher Konsens die Oberhand: Dieses letzte typische Beispiel für ein naturnahes Tal eines Mittelgebirgsflusses wird nicht verbaut !

Dieser Konsens wird mit der von der Landesregierung geplanten Errichtung einer 15 m hohen Selke-Sperrmauer im Tal unterhalb der Burg Falkenstein aufgehoben. Mit einem solchen Bollwerk wird für immer das Selketal als letztes Beispiel für ein unverbautes Mittelgebirgsfluss-System und damit ein einmaliges Landschaftsbild ausgelöscht. Der Bau dieses Hochwasserrückhaltebeckens stellt sicher eine kostengünstige und deswegen bequeme Lösung für durch naturwidrige Flächennutzung auftretende Hochwasserprobleme am Unterlauf der Selke dar. Der Preis ist die Zerstörung letzter und besonders wertvoller Naturlandschaft. Dies ist ein schwerwiegendes Beispiel für unverzeihlichen Umgang mit wertvoller Natur, welches hier aller Welt geboten wird. Auch die Quedlinburger Naturschützer meinen, dass dies der falsche Weg ist. Richtiger ist es, den Erhalt des Selketales und die Gewährleistung von Hochwasserschutz als Einheit und Herausforderung zu sehen und ein positives Beispiel dafür zu schaffen, wie mit „intelligenten“ nachhaltigen und zukunftsfähigen Maßnahmen beiden berechtigten Forderungen entsprochen werden kann. Dafür sollten wir uns alle einsetzen, ehe es zu spät ist. Eine gute Möglichkeit dafür ist die Teilnahme an der Demonstration „Rettet das Selketal- Hochwasserschutz ohne Damm“, zu welcher die Bürgerinitiative Naturnaher Hochwasserschutz Selke aufgerufen hat.

Termin: Ostermontag, 13. April 2009, 10.30 bis 12.00 Uhr, am Hotel „Thalmühle“ Meisdorf Nähere Informationen finden Sie im Internet unter www.rettet-das-selketal.de. bzw. im nachfolgenden Text des Demonstrationsaufrufes.

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R e t t e t d a s S e l k e t a l

 

 

Aufruf zur Demonstration

 

 

 

 

 

Hochwasserschutz ohne Damm !

 

 

 

 

 

n Nachhaltiger Hochwasserschutz ist
besser als ein Damm !

n Für eine naturnahe, tourismusfreund-
liche Landschaft !

n Gegen die Vernichtung des einmaligen
europäischen Naturschutzgebietes !

nWir informieren Sie über die alter-­
nativen Möglichkeiten
!

Ostermontag, 13. April 2009, 10.30 bis

12.00 Uhr,

in Meisdorf, im Selketal

am Hotel "Thalmühle"

 

V.i.S.d.P. : Detlef Mahlo

Bürgerinitiative Naturnaher Hochwasserschutz Selke

www . rettet - das - selketal . de

Vor genau 15 Jahren war das extreme Hochwasser an Selke und Bode. Das Land hat kaum mehr gemacht, als eine Konzeption erarbeiten zu lassen, die vorrangig den Bau von Hochwasserrückhaltebecken im Selketal oberhalb von Straßberg und Meisdorf vorsieht. Dabei wurden der Naturschutz und die seit Jahren vorgeschlagenen alternativen Möglichkeiten ignoriert. Das Becken oberhalb von Meisdorf, direkt unter der Burg Falkenstein, mit einer geplanten Dammhöhe von 15 Metern – auch mit "grünem" Damm – würde die Natur und den Charakter des Selketals zerstören.

Das Planungs-Verfahren ist noch offen. Deshalb können wir mit

unserem Protest erreichen, dass Hochwasserschutz und Naturschutz

vereinbar bleiben - zum Wohl und für die weitere Entwicklung unserer

Region.

Schließen Sie sich unserem Protest an !

Unseren Teilnehmern, die den Tag auch für eine Wanderung durch das Selketal nutzen möchten bzw. mit dem PKW anreisen, bieten wir einen Bus an: Abfahrt

10:00 Uhr vom Parkplatz am ehemaligen Schwimmbad Meisdorf
- zur Thalmühle

12:00 Uhr von der Thalmühle über Schwimmbad Meisdorf


- zur Selkemühle
14:30 Uhr von der Selkemühle - zum Schwimmbad Meisdorf

Spenden an den NABU Sachsen-Anhalt bei der Volksbank MD BLZ 810 93 274 Konto 166 53 16 Kennwort "Selke" Zu der Demonstration rufen auf :Bürgerinitiative Naturnaher Hochwasserschutz Selke,NABU Landkreis Harz, Harzklub Zweigvereine, Bund für Natur und Umwelt (BNU) Landesverband S-A e. V., IG Ornithologie u Naturschutz Quedlinburg, Wildfisch- u Gewässerschutz e.V. WR, Angelsportverein Unterharz, Bürgerinitiative Gatersleben, Fremden­verkehrsverein Meisdorf, Bürgerverein Unterharz, Wassernetz Sachsen-Anhalt, Bürger für Ballenstedt, Bündnis 90-Grüne, Hotel Thalmühle