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Die Märzhaarmücke (Bibio marci L.1758)

Auf offenen Flächen wie Wiesen oder an Gebüsch- und Waldrändern sind Ende März bis etwa Ende Mai häufig die Märzfliegen zu beobachten. Es sind auffällige, schwarze Insekten, die oft in lockeren Schwärmen in der Luft schwirren. Der eigentliche Name der Märzfliege ist Märzhaarmücke, Bibio marci L. Sie  gehören trotz ihrer fliegenähnlichen Gestalt zu den Mücken, die zusammen mit den Fliegen die Ordnung der Zweiflügler (Diptera) bilden.

Märzhaarmücke 001Die Märzhaarmücke ist zwischen 8 und 11 mm lang und tiefschwarz gefärbt. Den Namen Haarmücke verdanken sie ihrer besonders der bei den Männchen auffälligen Körperbehaarung. Die Geschlechter sind leicht an der Augengröße zu unterscheiden. Die etwas kleineren Männchen haben auffällig große Augen und silbrig glänzende Flügel. Die Augen der Weibchen sind im Vergleich deutlich kleiner und ihre Flügel sind schwärzlich. Im Unterschied zu den Fliegen haben Haarmücken erkennbar gegliederte Fühler, auch wenn diese recht kurz sind.

Märzhaarmücke 002Die im Frühjahr schlüpfenden erwachsenen Tiere ernähren sich harmlos von Pflanzensäften, Blütennektar und Honigtau und tragen somit auch zur Blütenbestäubung bei. Beim Fliegen lassen die Männchen ihre Beine hängen  und suchen nach Weibchen. Nach der Paarung legen die Weibchen bis zu 100 Eier in lockeren Boden. Sie nutzen dazu die dornartig ausgezogenen Schienen der Vorderbeine. Die schlüpfenden Larven sind beinlos, anfangs nur behaart, später mit kurzen stachelartigen Fortsätzen versehen. Sie ernähren sich hauptsächlich von verrottendem Pflanzenmaterial und sind daher recht nützlich. Nur selten kommt es vor, dass sie bei Massenauftreten oder Trockenheit Wurzeln lebender Pflanzen anfressen. Die Märzfliege hat nur eine Generation im Jahr, die Larven überwintern und verpuppen sich im Boden. Die Märzfliegen sind von Europa bis Zentralasien zu finden.

Märzhaarmücke 003

Neben der Märzhaarmücke B. marci, gibt es noch eine Reihe weiterer Haarmückenarten, wie die etwas später fliegende Johannishaarmücke (Bibio johannis) oder die Gartenhaarmücke (Bibio hortulans), deren Weibchen einen rotbraunen Körper besitzen.

 

 

 

 

Alle Bilder: Dr. E. Schliephake

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