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Wernigerode, 23.02.2013

Resolution der anerkannten Naturschutzverbände des Landkreises Harz 2013

Die anerkannten Naturschutzverbände NABU, BUND und BNU und die GFN appellieren an den Landkreis Harz, das Landesverwaltungsamt und alle anderen verantwortlichen Behörden und Politiker, sich mehr als bisher für den Erhalt der einzigartigen Naturraumausstattung im Landkreis Harz und darüber hinaus im ganzen Harz einzusetzen.

Dabei sehen die Verbände für das Jahr 2013 folgende Schwerpunkte:

1.Internationale Anerkennung des Biosphärenreservates Karstlandschaft Südharz

Die Verbände des Landkreises Harz setzen sich für den Erhalt und für die Erlangung derUNESCO - Anerkennung des BiosphärenreservatesKarstlandschaft Südharz ein. Das Land Sachsen-Anhalt muss die Antragstellung mit allen verfügbaren Mitteln fördern.

 

2.Wintersportgebiet mit Augenmaß (gemeinsame Entwicklungskonzepte)

Das seit Jahren vorherrschende Gegeneinander statt Miteinander, wie es sich zum Beispiel an den unabgestimmten Planungen am Wurmberg bei Braunlage(Niedersachsen) und den unmittelbar benachbarten Planungen in Schierke (Sachsen-Anhalt) dokumentiert, muss im Interesse des Naturschutzes, aber auch im Interesse eines naturverträglichen Tourismus beendet werden.

Die Naturschutzverbände fordern den Landschaftsverbrauchin Braunlage und Schierke zu stoppen.

 

3.NaturverträglicherHarztourismus

Die Natur- und Umweltschutzverbände fordern länderübergreifend abgestimmte Planungen für den gesamten Harz einschließlich der Schaffung eines länderübergreifenden öffentlichen Nahverkehrs. Den Mittelpunkt des Harztourismus müssen zum einen Natur und Landschaft mit den Schwerpunkten Naturpark Harz, Biosphärenreservat Südharz/Gipskarst und Nationalpark Harz und zum anderen die Kultur mit den UNESCO -Welterbestädten Lutherstadt Eisleben, Quedlinburg sowie dem Erzbergwerk Rammelsberg mit Goslarer Altstadt und dem Oberharzer Wasserregal bilden.

 

4.Schutz des Bodetals

Das Bodetal und die umgebenden Waldgebiete werden durch immer neue Massenveranstaltungen und Baumaßnahmen gefährdet. Die Verbände lehnen daher Massenveranstaltungen und jegliche negativen Beeinträchtigungen in Naturschutzgebieten und im Nationalpark Harz ab.

 

5.Schutz des Selketals.

Das NSG Selketal ist nach wie vor durch zwei Erdschüttdämme und einen Wasseraufstau in Hochwasserzeiten bedroht. Dabei wurden Alternativen nicht berücksichtigt. Die Verbände fordern einen naturraumschonenden Hochwasserschutz.

 

Dr. Gunter Karste

BUND, Ulrich Kasten

BNU, Dr. Werner Wandelt, Dr. Uwe Wegener

GFN, Dr. Friedhart Knolle