Kopf Verein

Am 14.2. 09 trafen sich Vertreter der Naturschutzverbände NABU, BUND, BNU S-A, GFN und IG Ornithologie und Naturschutz Quedlinburg zur Jahreskonferenz 2009. Im Ergebnis der Beratung zur Situation im Naturschutz des Harzkreises wurden auch aktuelle Gefährdungen von Natur und Umwelt angesprochen. Dazu wurde folgende Resolution verfasst und als Presse-Mitteilung öffentlich gemacht:

1.Der Schutz des Bodetals ist durch immer neue touristische „Events“ gefährdet. Die Bestrebungen, eines der schönsten Harztäler immer mehr zu vermarkten, haben dazu geführt, dass der Taleingang bei Thale inzwischen einer „Rummelzone“ gleicht. Die dringend erforderliche und mehrfach geplante Erweiterung dieses Naturschutzgebietes, eines der bedeutendsten deutsche Schutzgebiete, stagniert seit den 1990er Jahren. Da die Betreuung des Gebietes durch eine Naturschutzstation seit 2003 nicht mehr gegeben ist, fehlt jegliche Kontrolle im Gebiet. Wir fordern die Wiederaufnahme des Verfahrens zur Erweiterung des Naturschutzgebietes „Bodetal“ auf der Grundlage des seit 2003 beim Verwaltungsamt in Halle (Obere Naturschutzbehörde) vorliegenden Verordnungsentwurfes. Auf der Grundlage dieses Verordnungsentwurfes könnte aus unserer Sicht noch im Jahr 2009 die Beteiligung der Träger öffentlicher Belange entsprechend erfolgen. Dabei sollen sich Naturschutz und nachhaltiger Tourismus keineswegs ausschließen. Der Naturschutz darf aber nicht weiter ins Hintertreffen gelangen!

2.Das Selketal zwischen Selkemühle und Meisdorf ist durch die vom Land geplante Überstauung in Hochwasserzeiten akut gefährdet. Die Naturschutzverbände haben mehrfach auf eine Vielzahl von Alternativen des notwendigen Hochwasserschutzes der Städte und Gemeinden im Harzvorland verwiesen, die jedoch von den Landesbehörden nie ernsthaft geprüft wurden. Wir fordern die Einstellung dieser Planungen, die bei Ausführung zur Vernichtung eines der schönsten Harztäler führen würde. Das Selketal ist eines der bedeutendsten Naturschutz- und Tourismusgebiete des Landes Sachsen-Anhalt, welches zugleich EU-Vogelschutz- und FFH-Gebiet ist, in dem sich eine Vielzahl wichtiger Lebensräume von Tier- und Pflanzenarten befinden.

 

3.Die Versammlung der Naturschutzverbände des Harzkreises und die Naturschutzfreunde aus Niedersachsen waren sich einig, dass eine Beschneiungsanlage im Nationalpark Harz den Zielen des Nationalparkes konträr gegenübersteht. Alle anwesenden Verbände und die Bürgerinitiativen wenden sich daher an die Landesregierung in Niedersachsen und die Nationalparkverwaltung in Wernigerode mit der Forderung, auf eine künstliche Beschneiung mit Schneekanonen im Nationalpark ( Gebiet Sonnenberg) zu verzichten.Ansprechpartner: Dr. Uwe WegenerMeisenweg 2738820 HalberstadtTel.: 03941 442368Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.