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Insekten der Heimat – der Russische Bär Euplagia quadripunctaria (P. 1761)

Beim Spaziergang entlang der Waldwege im Unterharz könne wir als Besonderheit gelegentlich den als Russischer Bär bezeichnete Falter an Blüten entdecken. Auffällig an diesem etwa 5cm großen Falter sind seine blauschwarzen Flügel mit dem weißen Streifenmuster.  Die meist verdeckten Hinterflügel sind dagegen leuchtend rote mit 3 bis 4 schwarzen Flecken. Es ist der Russische Bär bzw. auch Spanische Flagge genannte Bärenspinner Euplagia quadripunctaria (Poda 1761).

01 Zwei Falter des Russischen Br Euplagia quadripunctariaEs sind, im Unterschied zu vielen seiner Verwandten,  tagaktive Tiere. Dieser Bärenfalter ist eher ein Bewohner des südlichen Europa und hat gegenwärtig mit dem Harz seine nördliches Verbreitungsgebiet. Auf der Insel griechischen Insel Rhodos findet sich eine große Population im sogenannten  „Schmetterlingstal“.

Die Raupen des Russischen Bär sind polyphag. Die Falterweibchen legen ihre Eier an die Blattunterseite verschiedener krautiger Pflanzen. Die Raupen schlüpfen im September. Sie sind, wie fast alle Bärenspinnerraupen, stark behaart( daher der Name Bärenspinner). Sie fressen die Blätter verschiedener Kräuter, ehe sie überwintern. Im folgenden Jahr verpuppen sie sich im Juni im Boden in einem Gespinst, bevor nach ca. 4 Wochen die Falter schlüpfen.

03 Oberseite des Russischen Br

Der Russische Bär ist nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie  europarechtlich streng geschützt.

04 Russischer Br Falter beim Nektarsaugen

 

 

 

 

 

 

 

05 Schnbr

 

Eine dem Russischen Bären sehr ähnliche Art ist der ebenfalls tagaktive Schönbär Callimorpha dominula (L. 1758). Er ist kräftiger gefärbt und die Flügeldecken haben ein Muster aus hellenFlecken. Auch dieser Falter fliegt tagsüber und saugt im Sonnenschein an Blüten.

 

 

 

 

Fotos:Dr. E. Schliephake

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